Hiking La Palma: Los Tilos und die Quellen von Marcos und Cordero

A short note to all my foreign visitors: Sadly my English is far not good enough for a translation of the tour description. I deeply apologize, but please feel free to enjoy the pictures…

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Die Tourbeschreibung erschien zuerst 2016 auf Facebook, aber es spricht ja nichts dagegen, sie hier auch noch einmal zu veröffentlichen. Wichtig ist mir jedoch, das es keine ‚professionelle‘ Dokumentation mit Gehzeiten und Höhenprofilen ist. Dafür ist der Rother Wanderführer die erste Adresse.

Es gibt auf La Palma einige „Parade-Routen“ wie die Vulkanroute oder den Abstieg von Los Brecitos durch die Caldera de Taburiente, die man als Urlauber mal gelaufen sein sollte, und sicher hat jeder Wanderer noch seine eigenen Favoriten. Leider sind Rundtouren auf der Insel aber selten, so dass man immer auf einen Shuttle angewiesen ist. Am einfachsten organisiert sich so etwas in einer Gruppe, aber was, wenn man allein oder nur zu zweit unterwegs ist? Natürlich kann man auf Taxis oder Anbieter geführter Touren zurückgreifen. Oder man wird kreativ… Ich habe mir 2015 eine Art Traum erfüllt und endlich einmal zwei Touren im Nordosten der Insel zu einer großen zusammengelegt: Die Rundwanderung zu den Quellen von Marcos und Cordero. Es gibt zwei Möglichkeiten, um zu den Quellen zu gelangen: Mit einem Taxi zur Casa del Monte und dann zu Fuß durch 13 Tunnel oder als lange Wanderung von Los Tilos aus durch den Lorbeerwald. Eine dritte Möglichkeit ist, beide Touren über einen alten Kanalarbeiterpfad miteinander zu verbinden. Und das habe ich letztes Jahr gemacht. Das einzige Problem: Dieser Pfad war mittlerweile offiziell gesperrt. Die Sperrung ist mir, ehrlich gesagt, ein Rätsel. Der Pfad ist leicht zu finden, zwar steil, aber nur selten etwas ausgesetzt und für erfahrene Wanderer problemlos (zumindest im Juli 2015) zu bewältigen. Der einzige Grund, der mir einfällt, besteht darin, das Geschäftsmodell der Taxifahrer zu schützen, die Wanderer zur Casa del Monte bringen, damit diese dann nach der Durchquerung der Tunnel durch den Lorbeerwald absteigen können. Allerdings sollte jeder, der diesen Teil des Weges benutzt, sich darüber im Klaren sein, etwas Illegales zu tun. Über die Konsequenzen kann ich nur spekulieren. Daher übernehme ich auch keine Verantwortung für eventuelle Schäden. Ich möchte lediglich eine schöne Tour schildern. Das zum Einstieg.

Die Tour ist im Rother Wanderführer „La Palma“ von 2012 (sorry, eine neuere Ausgabe habe ich nicht zur Hand) unter der Nummer 12 beschrieben und als schwarze, also lange und anspruchsvolle Tour gekennzeichnet. Im Wesentlichen bin ich die Tour genau so gelaufen, allerdings entgegengesetzt der Beschreibung. Ich habe den Verbotenen Pfad also als Aufstieg genutzt und nicht als Abstieg. Das hängt damit zusammen, das ich Berge lieber hinauf- als herunterfalle. Oder anders formuliert: Steile Abstiege liegen mir nicht. Letztlich muss das jeder selber entscheiden, aber ich würde empfehlen, den Aufstieg zur Casa del Monte an den Anfang der Tour zu legen. Die Tour hat einige Besonderheiten: Da sie größtenteils im Wald verläuft, kann man sie auch dann noch laufen, wenn andere Touren wegen Hitze nicht in Frage kommen. Wegen der Länge und des steilen Anstiegs würde ich die Tour nur im Frühsommer bei stabilen Wetterverhältnissen laufen. Im Winter ist das Wetter einfach zu feucht und die Tage zu kurz – und ein Abstieg auf feuchten Waldwegen im Schein einer Taschenlampe kann unangenehm werden… Ganz wichtiger Punkt: Die Ausrüstung. Ich finde es immer wieder erschreckend, mit welchem Schuhwerk mir Wanderer begegnen. Bergungen von verunglückten Wanderern gehören auf La Palma leider zum Alltag der Bomberos. Turnschuhträger, wenn sie nicht gerade für die Transvulcania trainieren, haben im Wald nichts verloren. Feste, am besten knöchelhohe Schuhe sind Pflicht, ebenso wie ausreichende Verpflegung für einen Tagesmarsch. Die Tour führt durch 13 unbeleuchtete Tunnel, also gehört eine starke Taschen- oder Stirnlampe ins Gepäck, keinesfalls nur eine Funzel, mit der man üblicherweise das Schlüsselloch sucht. Die Tunnel sind an manchen Stellen ziemlich eng und niedrig, ein kleiner Rucksack ist daher von Vorteil. Menschen, deren Körpergröße die eines Hobbits übersteigt, sollten mindestens eine feste Kappe tragen, beim Kampf Fels gegen Kopfhaut gewinnt in der Regel der Fels. Und die Tunneldecken sind teilweise sehr niedrig. Wanderführer raten für den vorletzten Tunnel zu Regenschutz, da das Wasser praktisch aus allen Richtungen kommt. Nach meiner Erfahrung ist das im Sommer nicht unbedingt nötig, es erfrischt und spätestens an der Cordero-Quelle ist man wieder trocken. Schützen sollte man aber in jedem Fall seine Kamera oder andere Elektronik. Viel Spaß beim Anschauen und eventuellem Nachwandern!

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"Fotografieren ist finden, was sich verliert."

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